Der ganz große Knall blieb aus

Pokalendspiel in Griechenland und dann diese Teilnehmer.

*WOW*

PAOK und PAO; konnte das gut gehen......?

Nicht wenige Szenekundige sprachen davon, dass das Spiel nicht angepfiffen werden würde und wenn doch, nicht auf reguläre Weise zu Ende gespielt werden würde. Wer die griechischen Heißsporne kennt, konnte dem nichts erwiedern......

Wie sooft finden viele Qualitätsspiele zeitgleich statt. Diesmal das belgrader Derby mit Heimrecht Partizan und Delije war stramm auf Meisterkurs.....

Trotzdem entschied man sich für das griechische Pokalendspiel.

Und dann begann wieder das große Zittern. Durch die Vorkomnisse beim Pokal 1/2 Finalrückspiel PAOK vs. Oly, wusste man nicht, welche Strafen der Verband für PAOK aussprechen würde.....

Die Polizei wollte das Kartenkontigent für beide Seiten dratsisch herunterfahren. Letztendlich bekamen aber beide Seiten jeweils knapp 22.000 Tickets.

Spannend war auch die Frage, wie reist PAOK an und wann...? Ist ja nicht so, wie bei uns in Deutschland, wo sich Bayern und Dortmundfans friedlich am Kurfürstendamm vereinigen, gemeinsam ihr Bier schlürfen und lustige Lieder trällern. Das sieht in Griechenland leicht anders aus.......

Die Jungs aus Thessaloniki mussten bereits Mitternach aufbrechen, wurden direkt zum Ground eskortiert und das wars dann; warten bis zum Anpfiff um 18:00 Uhr.

Da man vor 3 Jahren, 2011, restlos vom ARIS-Anhang begeistert war beim Pokalendspiel gegen den gleichen athener Gegner, wurde die Erwartungshaltung in die Höhe geschraubt.

Fangen wir an

Pokalendspiel Griechenland

P.A.O.K.  F.C.  vs.  Panathinaikos  F.C.

Olympiastadion

26.04.2014

 

Mit Cheffe, der samstags früh landetete, begab man sich relativ früh Richtung Olympiastadtion, da es vor 3 Jahren schon 4 Stunden vor Anpfiff rund ums Stadion und im Stadion heftig zur Sache ging. In Deutschland wäre damals so ein Spiel niemals mehr angepfiffen worden aber wir sind ja nicht in Deutschland.....

Im Gegensatz zu 2011 war diesmal die Panathinaikoskurve komplett mit Polizeibussen abgeriegelt und es fand die erste Vorkontrolle der Eintrittskarten statt. Tja; auch die Staatsmacht lernt dazu. 2011 gab es hier heftige Straßenkämpfe und die PAO-Fans stürmten kostenneutral den Ground. Bei dem Aufgebot an Staatsmacht ging das heute nicht.

Wir passierten zügig die Kontrollen und schauten uns hinter der PAOK-Kurve um. Von Müdigkeit keine Spur. Immerhinn mussten die PAOK-Jungs seit den frühen Morgenstunden hier verharren. 

Im Arbeitsbereich traf man noch Boris, der einen frankfurter Kollegen im Schlepptau hatte. Cheffe schaute auf seinem Tablet seine Eintracht beim Auswärtsspiel in Berlin, als uns plötzlich heftige Böllergräusche aus der Lethargie eines deutschen 1.Liga-Spiels aufweckten und uns neugierig nach draussen strömen lies.

Und da war sie wieder; die völlig andere Fußballwelt. Die Panathinaikos-Leute schossen laufend Leuchtspurmunition in die PAOK-Jungs. Diese blieben allerdings erstaunlich ruhig.
Ok. ein paar tanzten schon im Innenraum rum aber das ist bei so einem Spiel nichts ungewöhnliches.....

Die PAOK-Jungs liesen sich nicht provozieren und blieben weitesgehend ruhig; weitesgehend, wie man das in Griechenland so definieren würde. Die PAO-Leute sichtlich entäuscht, dass der PAOK-Anhang sich nicht provozieren lies, keiner mit ihnen spielen wollte und so musste das Team in Green herhalten.

So heftig, dass sogar die Mannschaft auf den Platz kam und versuchte ihre Fans zu beruhigen; half allerdings zuerst nicht viel....













In der PAOK Kurve hingegen ausgelassene Stimmung











Irgendwann wollte man sich die provokationen der Athener nicht mehr gefallen lassen und baute sowas ähnliches wie ein Brücke, um besser in den Innenraum zu kommen; falls es den nötig werden sollte.....

Mann könnte folgende Bilderserie auch als "Brückenbau zu Athen" betiteln...




Sitzt, passt, hat Luft und hält. Die spannende Frage; würde diese Brücke auch genutzt...? Die Staatsmacht übrigens völlig unbeeindruckt von den Bastelkünsten der PAOK-Fans.

In der gegenüberliegenden Kurve bekam man vom Brückenbau nichts mit und war ebenfalls bester Stimmung






Und dann kam der große Regen und PAOK tanzte Oberkörperfrei



Die Intros zu Spielbeginn von beiden Seiten nix dolles. Paar Fackeln von PAOK und Fähnchengewinke von PAO. War ein wenig entäuschend aber nach den Vorfällen in Thessaloniki beim 1/2 Finale gab es wohl eine Hammerharte Ansage vom Verband.

In der 15 Minute ging PAO mit 0-1 in Führung und die Luft war erstmal raus aus der PAOK-Kurve. Das Regenwetter tat sein übriges. 0-1 war dann auch gleichzeitig der Pausenstand.

Nach dem Pausentee erhöhte PAO in Minute 50 auf 0-2. Der PAOK-Anhang ohne bösartige Reaktion. In Minute 53 die 0-3 Vorentscheidung. Die "Brücke zu Athen" wurde trotzdem nicht genutzt. Was war mit dem PAOK Anhang los...? Hatte man Angst vor drastischen Strafen? Das ist doch dem Griechen eigentlich egal; der kann sein temperament nicht zurückhalten. 

Letztendlich war es natürlich völlig ok., dass nichts passierte. Wäre bei dem Spiel etwas passiert, hätte man sicherlich den Endspielmodus geändert und z.B. das Endspiel zukünftig mit Hin und Rückspiel, ohne Gäste, ausgetragen; will ja auch keiner.

In Minute 70 noch etwas Kosmetikkorrektur und in Minute 88 der Entstand zum 1-4.

Wie auch 2011 passierte das beste vor dem Spiel, wo auch die beste Stimmung von der PAOK-Kurve herrschte

An PAO vs. ARIS vor 2 Jahren konnte das Spiel nicht heranreichen. Eine Entäuschung war es trotzdem nicht. Wenn so eine Paarung auf der Speißekarte steht mit jeweils ca. 22.000 Fans auf beiden Seiten, in einem Land, wo bei brisanten Paarungen keine Gästefans erlaubt sind, muss man einfach mitnehmen.

Kifisias F.C.  vs.  A.E.K. F.C.

27.04.2014


Am nächsten Tag konnte man noch ein 3.Ligaspiel in Athen mitnehmen und nicht weniger als der amtierende Tabellenführer, A.E.K., war der Gast beim Tabellenzweiten; Kifisia. Diese verfügen aber nur über einen besseren Sportplatz und deshalb wurde das Spiel im Stadion von Apollon Athen, im Rizoupoli, ausgetragen.


A.E.K. gewann standesgemäß mit 0-2 und ca. 7000 Fans freuten sich. Heimfans wurden, bis auf 2 Familien, keine gesichtet.

da man ein Tagesticket für die Metro erworben hatte schaute man nochmal bei der Akropolis vorbei und schlenderte ein wenig über die Tourimeile. Erschreckend. Die Restaurants alle spärlich besucht und die Kellner waren mehr damit beschäftigt auf Kundenfang zu gehen, als köstliche Speisen zu servieren. Bleiben die Touristen weiterhin weg, wird es schwer für das Land, wieder halbwegs auf die Beine zu kommen.

An mir soll es nicht liegen; nur eine Bitte. Schenkt doch Bitte euer geniales Mythos oder Alpha-Bier aus und nicht immer diese Heineken Chemiebrühe oder Amstel....... 

Am nächsten nächsten Tag hieß es dann auch für mich Abschied nehmen aber......?


Ich komm` wieder keine Frage.... ;-)




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