26.112

Zuschauer bildeten den Rahmen für das 154 Stadtderby in Belgrad.

F.K. Crvena Zvezda  vs.  F.K. Partizan Beograd

 

18.04.2017

 

Keine gute Kulisse für das Derby. Aber man sollte folgendes bedenken. Das Derby gab es erst vor wenigen Tagen. Die Eintrittspreise wurden leicht angehoben und das Derby fand um 17:30 an einem ganz normalen Werktag statt.

Immerhin hat der serbische Verband ein einsehen und schafft diese unnötige Meister- und Abstiegsrunde ab nächster Saison wieder ab.

Die Stimmung bei den ca. 6.000 Totengräbern ganz gut. Naja, man gewann ja auch mit 3-1 Toren.

Viel schreiben möchte ich nicht. Gab viele bessere Derbys.

Anbei ein paar Impressionen vom 154 ewigen Derby.

 

 Fazit: Pljeskavica und Jelen; gute Freunde kann niemand trennen.

Die Retourkutsche wird kommen...

Osterzeit gleich Hopperzeit. Mit 2 bekannten Derbys auf dem Balkan war die Entscheidung leicht, wohin es gehen sollte. Ein Gabelflug der Star-Alliance brachte einen freitags nach Sarajevo, wo einen Tag später das Stadtderby stattfinden sollte. Allerdings ohne Gästefans.

Was war passiert...? Die Horde wollte wieder mal mehr Tickets, als der Ecklock im Zeljoground hergiebt. Auch ich hatte im Vorfeld die stille Erwartung, dass die "Horde" zusätzlich zum Eckblock, ev. noch ein, zwei Blöcke hinter dem Tor bekommen würde. Schließlich steht da, wo früher die Lokomotive stand, eine völlig neue Tribüne und bietet jeder Menge Platz für die Fans der Eisenbahner. Aber der Verein wollte nicht und begründetes es mit Dauerkartenbesitzer, die man nicht umsetzen möchte und auserdem würde man seiner 5%-Regelung für Gäste gerecht werden......

Die "Horde" schmollte und boykottierte........

Daran konnte man nichts ändern aber warum kommt jetzt eine Retourkutsche.....? Nun ja, das erklärte mir mein Taxifahrer zum Busbahnhof am darauffolgenden Sonntag.

Aber der Reihe nach.

Zuerst das Derby, welches schnell erklärt ist.

Derby Sarajevo  

 

  F.K. Zeljeznicar Sarajevo  vs.  F.K. Sarajevo 

 

15.04.2017

 

 

Die Choreo

Die Pyroshow

Das Endergebnis

Bei keinem anderem Derby wurden so wenige Tore gesehen, wie beim Sarajevoderby. in 9 Derbys ganze 7 Tore. 5mal torlos...

Und was hat es nun mit der Retourkutsche auf sich

Also; mein Taxifahrer, der mich sonntags früh zum Busbahnhof brachte, ist FK Anhänger und Mitglied der Horde. Er erklärte mir, dass die Eisenbahner immer die gesamte Hintertortribüne bekommen haben und noch einen Teil der Seitentribüne; locker 5.000 bis 7.000 Tickets. Damit sei jetzt Schluss. Beim nächsten Derby, beruft sich auch FK auf die 5% Regelung und rückt max. 1.700 Tickets für die Eisenbahner raus......Kann man das Rückspiel also knicken; da die Gästekurve dann sehr bescheiden daherkommt......

Am Busbahnhof ist mir dann noch folgender Lapsus passiert. Aus vergangenen Reisen wusste ich noch, dass es dort einen genialen Bäckerladen gab, bei dem ich mich für fahrt nach Belgrad eindecken wollte. Den Bäckerladen gab es aber nicht mehr....Ok. der Golden Grill in Belgrad ist Geschichte und auch das geniale Restaurant am Zeljoground existiert nicht mehr. Die Zeit bleibt nicht stehen. Also einen anderen Bäckerladen gesucht, gefunden und geschlossen. Minimarkt um die Ecke; ebenfalls geschlossen. Da fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen.....

Ein englisch sprechender Tourist am Busbahnhof hatte das ähnliche Problem der Nahrungssuche. Auf Schulenglich erklärte ich ihm die Situiation.

We are located here in the serbian area of Sarajevo. The people are all Orthodox Christians. It is Easter-Sunday. The holiest day of the year for the people. Al "pekaras" closed......

War aber alles halb so wild. Der Busfahrer hielt ja öfters an und so hatte man genug Zeit sich was zum schnabbulieren käuflich zu erwerben. Die Fahrt nach Belgrad verlief relativ entspannt; mehr wie 6 Reisegäste befanden sich zu keiner zeit im Bus; der höchste kirchliche Feiertag halt......

Fazit: Nie vergessen. Für orthodoxe Christen ist der Ostersonntag am orthodoxen Osterfest der höchste kirchliche Feiertag im Jahr.

Die BOMBE

..die nicht zündete.

Aber erstmal ganz langsam der Reihe nach.

Das Fußballlose Jahr sollte beendet werden und mit dem Belgradderby hatte man die richtige Eröffnung. Der Spielplangott entpuppte sich als Spaßbremse; zeitgleich sollte auch das Sofiaderby über den grünen Rasen rollen.

Natürlich gab es gute Gründe, dem Derby in Belgrad mit Heimrecht der Sterne den Vorzug zu geben.

Die Sterne feierten Geburtstag. 3 mal durfte man das Geburtstagsspektakel schon live miterleben und wurde niemals entäuscht.

http://qualitaetsfahrer.blogspot.de/2014/03/happy-birthday-zvezda.html

http://qualitaetsfahrer.blogspot.de/2015/03/70-jahre-zvezda.html

http://qualitaetsfahrer.blogspot.de/2016/03/so-feiert-man-in-belgrad.html


Zusätzlich fiel der Spieltag genau auf den Gründungstag. Und dann auch noch den ewigen Rivalen zu Gast...?

Die Gästekurve war noch wegen den internationalen Spielen bestuhlt und so träumte man vor sich hin, was wohl in Minute 71 passieren würde. Eine brennende Delijekurve und fliegende Sitzschalen als Geburtstagsgruß von den Totengräbern. Die Gedanken sind frei.

Die Erwartungshaltung wurde himmelhoch in die Höhe geschraubt.

F.K. Crvena Zvezda  vs.  F.K. Partizan Beograd

 

04.03.2017

Dann lasse ich einfach mal die Bilder sprechen.

Der Belgradkenner wird erstaunt feststellen; nur Bilder der ungeliebten Geburtstagsgäste....?

Die Choreo von Delije

Rote Glitzerfolie und mit Blinkern wurde in kyrillischer Schrift ein Zvezda in die Choreo gezaubert.
Kam allerdings nicht ganz so gut rüber, wie auf dem Bild.

Machen wir einen Zeitsprung zur Minute 71

Da war schon eine gewissen Anspannung zu spüren und alle Köpfe Richtung Sever Nord gerichtet.

Und dann? Plopp. Es passierte nichts. Ok; eine Pyroshow aber soviel brennbares Materiel wird nach jedem Tor abgefackelt........

Schlucken, wundern, Mund abputzen, aufstehen, weiter gehts......

Mal gewinnt man                                                                                     mal verliert man

Später erfuhr man aus gut 

unterrichteten Kreisen, dass eine

 unfassbare Anzahl an Fackeln 

von der Staatsmacht gefunden

 und konfisziert worden war....... 

Verloren war die Tour aber def. nicht, da Touren in Begleitung von Uwe nie verloren sind.

Wir liesen es drei Tage lang gut krachen und schauten Sonntags noch bei Zemun vorbei.

Fazit: Fußballlos schreibt man wirklich mit 3 "l".  Erwartungshaltung war hoch; wurde nicht erfüllt. Wetter war top und Belgrad, auch wenn ich mich wiederhole, ein Perle des Balkans.