Helala Boys rocken Marrakesh

Am nächsten Tag brachte uns die ONCF nach Marrakesch. Unsere Reisegruppe allerdings deutlich kleiner. Cheffe flog von Marrakesch zurück und Moritz bevorzugte Safi gegen Esperance in der arabischen Champions League. Leider konnte man nicht beide Spiele verbinden. Man entschied sich für Marrakesch, da die Heimfahrt nach Fes, wo am nächsten Tag unser Heimflug startete, deutlich entspannter war. Ein kurzfristiger Versuch ein Miet-Kfz klar zu machen, um doch noch ev. beide Spiele zu konsumieren, scheiterte am Preis.


Wir sollten unsere Wahl nicht bereuen.




Botola 2

Kawkab A.C. Marrakesch  vs.  Kenitra Athletic Club

03.11.2019



Der Neubau in Marrakesch liegt ca. 10 Kilometer ausserhalb und ist deswegen bei den Fans recht unbeliebt. Öffentlichen Personennahverkehr zum Stadion gibt es keinen. Knapp 2 Stunden nach Spielende sollte unser Zug nach Fes starten; die einzigste Verbindung, um unseren Flug am nächsten Tag zu erreichen. Aber egal. Erstmal raus an die Bude. Zurück kommt man schon irgendwie. Wird schon klappen. Unbekümmert wie man manchmal ist.
Das Stadion erinnert ein wenig an die Konstruktion vom Luigi Ferraris in Genua und soll als Vorbild gedient haben. Naja; das Teil in Genua ist 1000mal genialer. Auch wenn man die Ähnlichkeit sieht.
Eine Stunde vor Anpfiff war nicht viel los im weiten Rund und man befürchtete das Schlimmste.
Meine Befürchtungen bewahreiteten sich glücklicherweise nicht. Die Helala Boys mit knapp 1.100 Mann am Sart.




Aber auch die Marrakesch Fans/Ultras waren zahlreich vorhanden. Gut 10.000 dürften im Stadioninneren sich die Sportverantsaltung live angeschaut haben. Waren zwar zwei ehemalige Erstligisten aber beide dümpeln nur im Mittelfeld rum. Aus diesem Grund befand man die Zuschauerzahl als richtig gut. Meine Sympathien gannz klar bei den Helala Boys, die man bei seinem ersten Spielbesuch in Marokko, Dezember 2009, in ihrem Ground bewundern durfte.
Zuerst legten allerdings die Marrakesch Jungs los. Sauber Choreo und auch der support mehr als korrekt.





  
Kawkab führte zwar ab Spielminute 36 und es war richtig gute Stimmung im Ground.
















Allerdings drehte Kenitra einen 1-0 Rückstand noch in ein 1-2 und da war feiern angesagt. Die Helala Boys rockten Marrakesch.





Nach dem Spiel gab es nur noch ein Problem zu lösen. Wie zurück zum Bahnhof; die Zeit drängte. In diesen Ländern normalerweise kein Problem. Daumen raus und irgendein freundlicher Nordafrikaner nimmt einen in seinem Gefährt mit. Dieses mal waren aber alle Limousinen voll.....
Thorsten verlor man kurzzeitig aus den Augen und als man ihn wieder sah, saß er auf der Ladefläche von einem "Trike". So nennt man diese Mopeds mit Ladefläsche, um Menschenmasen zu transportieren. 


 










Das Teil schon am anfahren, ich am rennen. Während dem rennen meinen Rucksack ausgezogen und auf die Ladefläche geschmissen. Jetzt gab es kein zurück; auch mein Körper musste auf die Ladefläche kommen. Mit letzter Kraft zog ich mich hoch und purzelte wie ein Maikäfer auf dem Rücken liegend auf die Ladefläche.......






Leute; ich bin def. zu alt für solche Späße.....
Die Fahrt verlief mehr als Abenteuerlich; würde aber den Rahmen sprengen und hat mit Qualitätsspielen ja auch nix zu tun.
Wir errechten unseren Zug, schlugen uns in Fez am Flughafen noch die Nacht um die Ohren und dann waren wir auch schon wieder im kalten Deutschland.

Fazit: Top Veranstaltung. Marrakesch hat positiv überrascht und die Helala-Boys sind eine eigene Hausnummer.
 

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